Protect me! Protective User Interface

Semester zum sicheren Entwurf und Umgang mit 3D-Daten sowie ihrer Realisierung auf der Fräse
mit Dipl. Des. Robert Laux

Prolog: Produkte sind Stellvertreter für die Informationen die sie beherbergen. Es findet eine Verlagerung von Funktion in Richtung Information statt. Form follows information/content. Werkstoffkunde und optimaler Materialeinatz beziehen sich auf Inhalte und nicht mehr primär auf Anwendung bzw. Konstruktion.

Zum Schutz der persönlichen Begleiter vor Verschleiß, Abnutzung und Umwelteinflüssen sollen „Schutzhüllen“ entworfen werden. Diese Schutzapplikationen für Laptop, Handy, Kreditkarte usw. erfüllen aber nicht nur die Schutzfunktion, vielmehr transportieren sie persönlichen Informationen und spiegeln eine emotionale Bindung zu dem geschützten Objekt wieder. Anhand dieser persönlichen Gegenständen soll die Formanalyse geübt werden, so das eine Schutzfunktion an die Form des Objektes angepasst werden kann.

Die Formen sollen innerhalb der 3D Umgebung so parametriert werden, das sie an unterschiedliche Objekte angepasst werden können. Applikationen mit unterschiedlichen Funktionen sollen untereinander eindeutige familiäre Verwandschaft ausdrücken. Die Schutzhüllen sollen an Alltagsgegenstände appliziert werden die dann durch Kombination neue Funktionen erschließen. Visuelle und materielle Variationen sollen zu einer eigenständigen und individuell beeinflussbaren Gestalt formuliert werden. Materialverschleiß und Alterung soll in den Entwurf mit einbezogen werden.

Abstrakt: An einem sehr einfach gehaltenen Entwurfsgegenstand sollen methodische und fertigungstechnische Gestaltungsstrategien geprobt werden. Der Entwurfsgegenstand ist eine Schutzhülle für Alltagsgegenstände. Dabei ist dem Zusammenhang von Entwurf, Parametrierung und Fertigung ein besonderes Augenmerk gewidmet. Wünschenswert ist, das der Entwurfsgegenstand mehrmaligen (iterativen) Verbesserungsschritten unterzogen wird. Die Weiterentwicklung der Schutzhülle aufgrund gemachter Erfahrungen bringt die Wunschvorstellung des Entwurfs mit der realisierten Gestalt immer stärker zur Deckung. Der Fokus soll auf der Parametrierung des Entwurfsgegenstandes sowie der Erzeugung der assoziativen Fertigungsdaten gerichtet werden. Ziel des Semesters ist die Vermittlung der Grundlagen des prozessesgerechten, parametrischen Gestaltens sowie die Individualisierung von Massenprodukten.

Ablauf in Einzelthemen: Wöchentlich aufeinander aufbauende Themenschwerpunkte werden in der Gruppe diskutiert und exemplarisch anhand eines Beispiels ausgearbeitet. Die Entwürfe sollen von den Studenten mit der CNC Fräse des Studienganges gefertigt und Schritt für Schritt verbessert werden. Die Ausformung soll den zurückhaltenden Einsatz formgebender Werkzeuge unterstützen und gleichzeitig auf die dominanz der Bedeutungsebene hinweisen. Der Entwurf wird einerseits inhaltlich aber auch aus Sicht der technischen Machbarkeit und der Programmbedienung betreut. Der „Pro/Engineer Primer“ sorgt für die Vermittlung des Verständnisses der 3D Umgebung. Inhaltlich leitet das Aufgabenblatt „Pro/Visorisch?, Pro/E_richtig!“ die Entwurfsphase ein und führt die Teilnehmer in der ersten Woche über die Aufgaben 1 bis 6 zur Kernthese der Entwurfs.

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